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Ruhige oder turbulente Zeiten?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der IWF hält an seiner Prognose eines weltweiten BIP-Wachstums von +3,2 % in diesem Jahr und +3,3 % im Jahr 2025 fest
  • Der Desinflationsprozess ist zwar im Gange, aber – insbesondere aufgrund des Dienstleistungssektors – recht langsam
  • Aufgrund der letzten Wirtschaftsdaten ist von einer von der geldpolitischen Lockerung auszugehen

Makroökonomische Hausmeinung

Globaler Ausblick

Im seinem jüngsten „World Economic Outlook“ hält der IWF an seiner Prognose eines weltweiten BIP-Wachstums von +3,2 % in diesem Jahr und +3,3 % im Jahr 2025 fest. Damit dürfte die Weltwirtschaft im Großen und Ganzen eine sanfte Landung hinlegen. Während die Eurozone nach einer nahezu stagnierenden Entwicklung im vergangenen Jahr wieder langsam Fahrt aufnimmt, gibt es in den USA Anzeichen für eine Abkühlung. Der Desinflationsprozess ist zwar im Gange, bleibt aber – insbesondere aufgrund des Dienstleistungssektors – hartnäckig. Die Rückkehr zum Zielwert von 2 % wird noch etwas länger dauern als in früheren Zyklen. Aus diesem Grund wird eine geldpolitische Lockerung erfolgen. Bislang haben sich politische und geopolitische Bedenken nur mäßig auf die Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt. Politische Unsicherheiten, geopolitische Krisen, zunehmender Protektionismus und hohe Haushaltsdefizite haben jedoch das Potenzial, die wirtschaftliche Erholung zu verlangsamen und den Inflationsdruck wieder zu erhöhen.

USA

Die US-Wirtschaft verlangsamt sich und mehrere Indikatoren deuten auf ein geringeres Wachstum hin. Befürchtungen über eine ausgeprägte Wirtschaftsschwäche oder gar eine Rezession sind aber fehl am Platz. Das Wirtschaftswachstum wird sich in moderatem Tempo fortsetzen. So liegt die aktuelle Schätzung des BIP-Wachstums für das zweite Quartal bei 2,8 % q/q. Problematisch ist der Konflikt zwischen der expansiven Fiskal- und restriktiven Geldpolitik, die sich gegenseitig beeinträchtigen. Die aktuellen Frühindikatoren zeichnen ein unbeständiges und zum Teil widersprüchliches Bild. Auf der einen Seite stehen solide Zuwächse in der Industrieproduktion, zunehmende Baugenehmigungen, die eine Wiederbelebung des Wohnungsbaus signalisieren und relativ stabile Einzelhandelsumsätze. Auf der anderen Seite kühlt der Arbeitsmarkt weiter ab. In der Privatwirtschaft wurden weniger neue Arbeitsplätze geschaffen, und auch die Zahlen für die Vormonate wurden nach unten korrigiert. Auffällig ist auch, dass die monatliche Zunahme an offenen Stellen vor allem auf staatliche Arbeitsplätze zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote stieg im vierten Monat in Folge und liegt nun bei 4,3 %, während sich das Lohnwachstum im Jahresvergleich auf 3,6 % verlangsamte. Zudem ist die Stimmung der Verbraucher auch weiterhin zurückhaltend. Positiv zu vermerken ist die weitere Abkühlung der Inflation, was auf einen Rückgang der Wohnkosten zurückzuführen ist. Die Gesamtpreise sanken im Juni um 0,1 % und stiegen im Jahresvergleich um 3 %. Der Kerninflationsindex stieg mit 3,3 % so langsam wie seit über drei Jahren nicht mehr.

Der Desinflationsprozess und die Abschwächung am Arbeitsmarkt sind gute Zeichen dafür, dass sich die Geduld der Fed ausgezahlt hat. Nachdem der Fed-Vorsitzende Powell bestätigte, dass er allmählich Vertrauen in einen nachhaltigen Rückgang der Inflation gewinnt, ist die erste Zinssenkung der Fed, auch aufgrund der zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten, im September nun breiter Konsens. Ob weitere Zinsschritte folgen werden, hängt aus unserer Sicht eher von den nächsten Wachstums- als von den Inflationsdaten ab. Vor dem Hintergrund des Doppelmandats der Fed verschiebt sich die Betrachtung der Risiken weiter in Richtung Arbeitsmarkt, dies wurde ebenfalls in der letzten Fed-Pressekonferenz deutlich herausgestellt.

Eurozone

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone bleibt auf Erholungskurs, verliert jedoch an Schwung. Im zweiten Quartal hat das Wachstum nach einer ersten Schätzung 0,3 % q/q erreicht. Sowohl die harten Daten als auch die Umfragen deuten im weiteren Jahresverlauf auf ein nur moderates Wachstum hin. Nach einem soliden ersten Quartal sind die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor zurückgegangen. Während letzterer immer noch mit gutem Tempo expandiert, entwickelt sich das verarbeitende Gewerbe rückläufig.

Die jüngsten Daten waren enttäuschend, da die Nachfrage gedämpft blieb und die politische Unsicherheit zunahm. Steigende Realeinkommen und geldpolitische Lockerungen könnten allerdings in der zweiten Jahreshälfte für eine gewisse Wachstumsdynamik sorgen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,5 % auch weiterhin niedrig, und die Tariflöhne steigen in einem soliden Tempo. Trotz guter Beschäftigungsdaten verharrt das Verbrauchervertrauen auf einem niedrigen Niveau und die Einzelhandelsumsätze stagnieren weiter. Die vierteljährliche Umfrage der EZB zur Kreditvergabe zeigt eine gewisse Verbesserung der Kreditnachfrage, während die Angebotsseite unverändert bleibt. Während die Märkte von den politischen Entwicklungen und den Rekordwerten extremer und populistischer Parteien bisher weitgehend unbeeindruckt zu sein scheinen, nimmt die Unsicherheit über die Bewältigung der finanzpolitischen Herausforderungen zu.

Hohe und weiter steigende Haushaltsdefizite stellen aus unserer Sicht eines der größten Risiken für die Eurozone dar. Trotz der eingeleiteten Defizitverfahren erwarten wir kaum Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung. Die Gesamtinflation ist auf Jahressicht im Juli auf 2,6 % wieder leicht gestiegen, die Kerninflation bleibt weiterhin mit 2,9 % zu hoch. Die Dienstleistungsinflation hält sich nicht nur hartnäckig bei rund 4 %, sie könnte sogar weiter anziehen. Trotzdem nähert sich die Gesamtinflation allmählich dem 2 %-Ziel der EZB. Im Juli beließ die EZB ihre Leitzinsen unverändert bei 3,75 %. Ähnlich wie die Fed bleibt die EZB „datenabhängig“, wartet auf weitere Anzeichen für eine Abschwächung der Inflation und legt sich dabei nicht auf einen bestimmten Zinspfad fest. Nicht zuletzt aufgrund der Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum rechnen wir allein in diesem Jahr mit zwei bis drei weiteren Zinssenkungen.

China

Chinas wirtschaftlicher Aufschwung verliert angesichts des angeschlagenen Immobilienmarktes und der geopolitischen Spannungen an Fahrt. Im zweiten Quartal wuchs das BIP im Jahresvergleich um 5,0 %. Die Frühindikatoren bestätigen die nachlassende Dynamik. Die Zahlen für das verarbeitende Gewerbe verbessern sich zwar, bleiben aber im kontraktiven Bereich. Der Dienstleistungssektor treibt immer noch die Erholung voran, verliert aber an Schwung. Trotz beschleunigter staatlicher Finanzierung bleiben die Auftragseingänge schwach. Aufgrund des schwächeren Verbrauchervertrauens verlieren auch die Einzelhandelsumsätze an Schwung. Der Export war ein Lichtblick für die chinesische Wirtschaft, führte jedoch zu verstärkten Handelsspannungen. Der chinesische Handelsbilanzüberschuss erreichte im Juni dank nachlassender Importe und rasch ansteigender Exporte ein Rekordhoch von 99 Mrd. USD. Die Industrieproduktion profitiert von starken Exportzahlen und der Erneuerung von Equipment. Für ein gemischtes Bild sorgen solide Investitionen im verarbeitenden Gewerbe, die den einbrechenden Immobilieninvestitionen gegenüberstehen. Die Unterstützung des Immobiliensektors dürfte dazu beitragen, dass sich die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten beschleunigt. Ein Zeichen für die nach wie vor schwache Inlandsnachfrage ist die Inflation, die um die Nullmarke pendelt. Die „Wiederbelebung“ des privaten Konsumenten bleibt eine der Prioritäten der chinesischen Behörden. Eine der Maßnahmen der PBoC in diesem Monat, ist die Senkung des Leitzinses um 0,1.

Die chinesische Führung hat auf dem dritten Plenum der Kommunistischen Partei im Juli die Notwendigkeit bekräftigt, das diesjährige BIP-Ziel von 5 % zu erreichen. Längerfristig sollen der Binnenkonsum, der technologischen Fortschritt und Umwelttechnologien im Mittelpunkt stehen. Das für 2024 angestrebte BIP-Wachstum von 5 % bleibt ein ehrgeiziges Ziel, das weitere politische Unterstützung erfordert.

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