Skip to main content

Statement

Nikolausrallye statt Jahresendrallye

Munsbach, 21. November 2019 – An den Aktienmärkten herrscht derzeit eine positive Stimmung, nachdem die Kurse ab Mitte September deutlich angestiegen sind. Nach einem zuvor hohen Anlegerpessimismus hatte sich das Sentiment zwischenzeitlich deutlich verbessert, sodass sich jetzt ein optimistisches Bild ergibt. „Da zu viel eingepreister Optimismus aber bekanntlich eher schädlich ist, dürfte die Luft für eine Weiterführung dieser Hausse in dem jetzigen Tempo dünner werden“, sagt Harald Berres, Senior Portfoliomanager bei Ethenea. „Aus dem Grund gehen wir davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Nikolausrallye größer ist als die einer Jahresendrallye.“ Denn zum Jahresende benötigten die Aktienmärkte bereits eine Konsolidierung, sonst könnte es zu einer Überhitzung kommen. „Dies würde dann wiederum eine unangenehme Korrektur im Januar zur Folge haben“, so der Experte.

Der Mythos um die Jahresendrallye stammt von der Erholung der Aktienmärkte nach schwerwiegenden Ereignissen, wie dem Schwarzen Montag von 1987 oder dem 11. September 2001, die sich vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten ereigneten. In den darauffolgenden Monaten November und Dezember, also zum Jahresende hin, konnten sich die Aktienmärkte von den heftigen Rückschlägen meist wieder erholen. „Bei genauerem Hinschauen fällt allerdings auf, dass es sich bei diesem Phänomen eher um eine Dezemberrallye als um eine Jahresendrallye handelt. Denn zum eigentlichen Jahresende, also zwischen Weihnachten und Neujahr, sind die Umsätze aufgrund der Urlaubssaison meist zu schwach, um für spürbare Impulse an den Aktienmärkten zu sorgen“, sagt Berres.