Das Schicksal von Mosha
Es sind Schlagzeilen, die wir nicht lesen möchten. Allein 2018 sind weltweit mehr als 3.000 Menschen durch Landminen und Blindgänger getötet worden. Und die Explosion solcher Sprengsätze macht auch nicht vor dem Tierreich Halt. Ein Schicksal rüttelte 2006 die Gemüter auf, bis zum heutigen Tag. Damals trat das gerade erst sieben Monate alte Elefantenmädchen Mosha in Thailand auf eine Landmine und verlor dabei einen Unterschenkel.
Sie hatte Glück im Unglück, Ärzte nahmen sich ihrer im Friends of the Asian Elephant Hospital an. Sie bekam als erster Elefant weltweit eine Prothese. Dem Engagement der beiden Holländer Marc und Mike Spits ist es zu verdanken, dass dieses Schicksal nicht in Vergessenheit geriet. Sie lernten Mosha damals kennen und gründeten ELEPHANT PARADE, damit die Menschen von der Not der zahlreichen durch Arbeits- und Verkehrsunfälle und auch Landminen verletzten Elefanten erfahren und helfen.
Gefährdete Dickhäuter
Der asiatische Elefant ist nach dem afrikanischen Elefanten das zweitgrößte Landtier der Erde. Im Vergleich zu seinem afrikanischen Pendant fallen insbesondere seine kleineren Ohren auf. Asiatische Elefanten sind Pflanzenfresser und nehmen pro Tag rund 150 Kilogramm Nahrung zu sich. In freier Wildbahn trifft man sie heute nur noch in 13 Ländern. Indien, Sri Lanka, Nepal, Bangladesch, Bhutan, Myanmar, Thailand, Malaysia (Halbinsel und Sabah auf Borneo), Indonesien (Sumatra und wenige Tiere in Ost-Kalimantan), China, Laos, Kambodscha und Vietnam. Oftmals ist ein Leben in Wildnis kaum noch möglich.
Der World Wildlife Fund (WWF) schätzt die Zahl der asiatischen Elefanten auf unter 40.000 Tiere, ein Rückgang von 50 Prozent in den vergangenen 75 Jahren. Die größten Bedrohungen sind Lebensraumzerstörung und -fragmentierung, Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte. Anfang 2020 wurde die Gattung des asiatischen Elefanten in die UN-Schutzliste aufgenommen.
Elefanten-Schutzprogramm in Laos
Zwei Non-Profit-Organisationen haben sich die Veranstalter Claudia und Franco Knie ausgesucht, die mit Einnahmen der Swiss Tour 2020 unterstützt werden: die „Lao Elephant Initiative“ und die„Mandalao Elephant Conservation“. Beide Projekte haben zum Ziel, die Population der asiatischen Elefanten in der „Nam Poui National Biodiversity Conservation Area“ zu erhöhen und so den Fortbestand ihrer Art zu sichern. Zudem entstehen durch die Projektarbeit Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung vor Ort.