Portfolio Manager Update
Ethna-DEFENSIV
Das wichtigste auf einen Blick
- Leitzinssenkungen 2024: Fast alle Zentralbanken außer Japan senkten mehrfach die Zinsen, unterstützt durch den Rückgang der Inflation, während im Euroraum Rezessionssorgen blieben.
- Marktreaktionen: In Europa fielen Anleiherenditen erwartungsgemäß, während in den USA trotz Zinssenkungen die Renditen stiegen, getrieben durch die robuste Wirtschaft und fiskalpolitische Unsicherheiten.
- Ethna-DEFENSIV 2024: Mit einer Performance von 5,25 % profitierte der Fonds von Kuponsicherheit, engeren Spreads und taktischem Duration-Overlay.
- Ausblick 2025: Markt erwartet weniger Zinssenkungen in den USA; Chancen bei US-Staatsanleihen durch sinkende Inflation.
- Volatilität: Wiederwahl Trumps erhöht Unsicherheiten, der Fonds bleibt flexibel, um von Trends und Überraschungen zu profitieren..
31.12.24 - Rückblickend wird das Jahr 2024 vor allem als Beginn des Leitzinssenkungszyklus in fast allen Industrieländern in Erinnerung bleiben. Mit Ausnahme Japans haben alle wichtigen Zentralbanken ihre Leitzinsen im Laufe des Jahres mehrmals gesenkt. Den Anfang machte die Schweizer Nationalbank, gefolgt von der schwedischen Riksbank, der kanadischen, der europäischen und zuletzt der amerikanischen Notenbank. Ermöglicht wurden diese Schritte vor allem durch deutlich rückläufige globale Inflationsraten. In den USA wurde die Inflation (CPI) von maximal 9,1 % auf 2,7 % und in Europa von maximal 10,6 % auf 2,2 % jeweils bis Ende 2024 gesenkt. Darüber hinaus wurden im Laufe des Jahres erneut Sorgen um die wirtschaftliche Stärke aller Industrieländer laut. Während diese Sorgen in den USA im Frühherbst vor allem aufgrund einer Reihe von robusten Arbeitsmarktberichten nachließen, blieb eine mögliche Rezession im Euroraum ein ständiger Faktor für Zinssenkungen durch die EZB.
Das zweite wesentliche Merkmal des vergangenen Jahres war die Reaktion der Märkte auf die Zinssenkungen. Während die Renditen europäischer Staatsanleihen mehr oder weniger lehrbuchmäßig mit den Leitzinsen fielen, war die Marktreaktion in den USA sehr ungewöhnlich. Trotz Zinssenkungen in den USA um 100 Basispunkte seit September stiegen die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen um rund 90 Basispunkte. Historisch betrachtet ist dies eine sehr ungewöhnliche Reaktion, da das lange Ende der Zinsstrukturkurve in der Regel parallel zum Leitzins fällt. Diese ungewöhnliche Bewegung lässt sich dadurch erklären, dass sich die US-Wirtschaft auch ohne zusätzlichen Stimulus durch Zinssenkungen in einer sehr robusten Verfassung befindet. Zudem waren die Marktteilnehmer verunsichert, ob eine solche zusätzliche Unterstützung durch die Fed nicht zu einem Wiederaufflammen der Inflation führen würde. Dabei spielten zum Teil chaotische Äußerungen des neuen US-Präsidenten Trump sicherlich eine wichtige Rolle, aus denen die meisten Anleger inflationäre Tendenzen ableiteten. An den Märkten für Unternehmensanleihen erlebten wir das ganze Jahr über eine sehr starke Nachfrage und auch steigende Emissionsvolumina an den Primärmärkten. Die großen und bekannten Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und etablierten Marktpositionen, in die wir seit einiger Zeit fast ausschließlich investieren, können sich derzeit über im Durchschnitt solide Bilanzen und eine insgesamt gute fundamentale Situation freuen. In der Folge sind die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen sowohl in den USA als auch in Europa deutlich gesunken, teilweise sogar auf Rekordtiefs.
Der Ethna-DEFENSIV hat vor diesem Hintergrund eine sehr gute Jahresperformance von 5,25 % erzielt. Diese Performance wurde durch 3 Hauptpfeiler unseres Portfoliomanagementansatzes erreicht. Erstens konnten wir dank unseres Fokus auf eine höhere Kuponsicherheit, die wir uns bis 2023 zum Ziel gesetzt haben, im vergangenen Jahr von einem konstanten positiven Kuponbeitrag profitieren. Zweitens konnten wir von den deutlich engeren Spreads bei unseren Unternehmensanleihen im Portfolio profitieren. Der Performancebeitrag der Unternehmensanleihen in unserem Portfolio betrug insgesamt 4,79 %. Der dritte Pfeiler unseres Portfoliomanagements ist der taktische Einsatz des Duration-Overlays: mit dem konnten wir im Jahresverlauf einen soliden Performancebeitrag von 1,8 % erzielen.
Mit Blick auf 2025 erwarten wir ein günstiges Umfeld für die Anleihemärkte. Derzeit teilen wir nicht den Marktkonsens hinsichtlich der Inflationsaussichten und der Anzahl der anstehenden Leitzinssenkungen in den USA. Wir gehen aktuell von mehr als zwei Zinssenkungen in den USA bis Ende 2025 aus. Konsens ist hingegen, dass die Fed die geldpolitische Lockerung aufgrund der robusten Konjunktur und der hartnäckigen bzw. wieder aufflammenden Inflation verlangsamen wird. Unser Basisszenario bleibt eine weitere Verlangsamung der Inflation in den USA, was die Renditen länger laufender Staatsanleihen nach unten drücken sollte. Ausgehend von dieser Erwartung und einem deutlichen Anstieg der vom Markt eingepreisten Inflationserwartungen ergibt sich ein attraktiver konträrer Fall für Long-Positionen in US-Staatsanleihen.
Eine weitere, nicht minder wichtige Erwartung für 2025 ist die Rückkehr der Volatilität. Mit der Wiederwahl von US-Präsident Trump ist die Unsicherheit über die künftige US-Politik nur noch größer geworden, was automatisch zu einer größeren Verunsicherung der Marktteilnehmer führen wird. Gerade deshalb blicken wir zuversichtlich ins Jahr 2025. Der Ethna-DEFENSIV hat eine lange Erfolgsgeschichte im flexiblen aktiven Portfoliomanagement, die werden wir im kommenden Jahr fortsetzen. Das hohe Maß an Flexibilität sollte uns im Jahr 2025 in die Lage versetzen, sowohl von den erwarteten Trends als auch von unvorhergesehenen Entwicklungen profitieren zu können.
Ethna-AKTIV
Das wichtigste auf einen Blick
- Der Ethna-AKTIV (T) verlor im Dezember 1,83 %.
- Wir gehen weiterhin von fallenden Zinsen aus. Die Modifizierte Duration der Anleihen wurde von 5,2 auf 5,6 angehoben. Über US-Zinsderivate wurde sie auf 10,3 erhöht.
- Das Netto-Exposure des Aktienportfolios wurde von 40,8 % auf 42,7 % erhöht. Einerseits wurde das Kernportfolio, das ausschließlich in US-Large Caps investiert ist, auf 35,6 % ausgebaut. Andererseits wurden die Aktienfutures von 8,2 % auf 7,1 % reduziert.
- Das Portfolio hat 0,7 % Fremdwährungs-Exposure. Die im Oktober eingebaute Absicherung bleibt bestehen.
- Angesichts eines moderaten Wachstumsumfelds erwarten wir auch für 2025 Kursgewinne im Rahmen des erwarteten Gewinnwachstums (8-12 %).
31.12.24 - 2024 setzte sich der positive Börsentrend des Vorjahres mit dem Rückenwind steigender Gewinne und dem Ausbleiben externer Schocks fort. Der Ethna-AKTIV konnte daran mit einer Jahresperformance von 6,05 % erfolgreich partizipieren. Die Entwicklung der vergangen zwei Jahre verlief jedoch keinesfalls gleichmäßig: Während der Fonds in den letzten sechs Wochen des Jahres 2023 rund zwei Drittel des Jahresgewinns erwirtschaftete, reduzierte sich dieser in den abschließenden vier Wochen dieses Jahres um etwa ein Drittel.
Zu Beginn des Jahres 2024 sahen wir uns mit einem spannenden Gegensatz konfrontiert: der Skepsis der Unternehmer (Mainstreet) auf der einen Seite und dem Optimismus der Börsianer (Wallstreet) auf der anderen. In diesem Widerspruch erkannten wir ein positives Zeichen – und unsere Einschätzung erwies sich als richtig. Die hohe Planungsunsicherheit der Unternehmenslenker verringerte sich über die Zeit. Die Kapitalanleger behielten mit ihrer positiven Einstellung recht.
Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor waren die Wahlen in über 70 Ländern. In den USA markiert 2025 den Beginn der zweiten Amtszeit Donald Trumps. Bereits vor seinem erneuten Amtsantritt zeigte sich eine gravierende Divergenz in den ökonomischen Entwicklungen zwischen den USA und dem Rest der Welt. Die positive Wirtschafts- und Börsenentwicklung in den USA sollte eine Wiederwahl des Amtsinhabers Joe Biden begünstigen. Jedoch entwickelte sich die während seiner Amtszeit als zu hoch empfundene Inflation zu seinem politischen Stolperstein. Interessanterweise war der Rückgang der Inflation für die Zentralbanken jedoch ausreichend vorangeschritten, um zu Zinssenkungen überzugehen. Wie in den Vorjahren bot die enorme Volatilität bei den antizipierten Zinsschritten gute Möglichkeiten, um von überzogenen Erwartungen zu profitieren. Insbesondere unser Durations-Overlay erwies sich hier als erfolgreiches Instrument. Im Jahresverlauf schwankte die Anzahl der bis Ende 2025 eingepreisten Zinssenkungen der Fed dreimal um vier bis fünf Schritte. Davon war auch das lange Ende der US-Zinskurve betroffen. Der positive Beitrag des Anleiheportfolios zur Jahresperformance von 2,88 % konnte durch das Zins-Overlay um weitere 136 Basispunkte gesteigert werden.
Die weltweiten Aktienindizes setzten ihren Aufwärtstrend aus 2023 fort. Getrieben von den großen Tech-Werten standen die US-Indizes auch 2024 erneut an der Spitze der Gewinnerliste. Damit hat sich unser 100%-iger US-Fokus im Aktienportfolio erneut bestätigt und als strategisch richtig erwiesen. Gleichzeitig sehen wir die zunehmende Konzentration der Indizes und Performancetreiber kritisch. Dennoch haben wir unsere Gewichtung bisher nur leicht angepasst: Die Übergewichtung von Technologiewerten neutralisierten wir zugunsten von Pharma- und Gesundheitstiteln. Mit einer im Jahresverlauf gestiegenen Aktienquote von durchschnittlich 29 % trug das Aktienportfolio inklusive Overlay insgesamt 5,36 % zur Jahresperformance bei. Damit haben sowohl das Anleihe- als auch das Aktienportfolio die zu Jahresbeginn avisierten Performancekorridore von jeweils 4-6 % erreicht.
Stressmomente prägten auch dieses Jahr. Anfang August führten aufgelöste Yen-Carry-Trades zu erheblichen Verwerfungen an den weltweiten Börsen. An unserem grundsätzlich positiven Konjunkturausblick hatte sich zu diesem Zeitpunkt nichts geändert: Wir haben Kurs gehalten und die Situation opportunistisch genutzt. Auch von positiven Stressmomenten wie der nahezu 40%-igen Rally chinesischer Aktien in nur sechs Tagen im September ließen wir uns nicht von unserer Strategie abbringen. Grundsätzlich begrüßen wir die Unterstützung der chinesischen Wirtschaft durch die dortige Regierung, halten die bisherigen Maßnahmen jedoch für unzureichend. Weitere Maßnahmen werden aus unserer Sicht voraussichtlich als Reaktion auf die ersten politischen Schachzüge von Präsident Trump folgen. Die aktuelle Mischung aus drastisch fallenden Zinsen, Sparmaßnahmen und zu wenig Stimulus halten wir für gefährlich.
Mit Blick auf 2025 gehen wir weiterhin von einer heterogenen Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsräume aus. Die US-Wirtschaft sehen wir angesichts der Trumpschen Politik und der unterstützenden Haltung der Zentralbank im Vorteil gegenüber der Eurozone. Sofern sich keine externen Schocks materialisieren, bleibt ein globales reales Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3 % unser Hauptszenario. Angesichts der gestiegenen Bewertungsniveaus erwarten wir jedoch keine weitere Bewertungsausweitung (höhere KGVs), sondern gehen von einem Gewinnwachstum im Einklang mit dem Wirtschaftswachstum aus. Hohe einstellige bis niedrige zweistellige Zuwächse der Aktienindizes sind in diesem Szenario am wahrscheinlichsten. Im Jahr 2025 werden wir deshalb mit einer relativ hohen Nettoaktienquote von 42,7 % starten.
Obwohl wir Trumps Politik nicht für übermäßig inflationär halten, dürfte die Inflation auch 2025 ein beherrschendes Thema bleiben. Angesichts der Schuldenberge und des Risikos einer wirtschaftlichen Abschwächung wird ein gewisses Inflationsniveau wohl in Kauf genommen und nicht übermäßig mit höheren Leitzinsen bekämpft werden. Kein Zentralbanker kann das natürlich zugeben. Jedoch ist eine Inflation von 3 bis 4 % leichter zu „verdauen“ als geringes Wachstum oder steigende Arbeitslosigkeit. Auch der Anleihemarkt, der die aktuelle Zinssenkungspolitik noch mit steigenden Zinsen am langen Ende der Zinskurve quittiert, wird unseres Erachtens erkennen, dass eine zweite Inflationswelle wie in den 70er Jahren unwahrscheinlich ist. Wir erwarten daher für 2025 ein niedrigeres Zinsniveau und halten konsequent an einer erhöhten Zinssensitivität fest. Die Modifizierte Duration des Anleiheportfolios von 5,6 wird über das Overlay auf 10,3 erhöht. Unter der Prämisse einer stabilen Konjunktur erwarten wir, dass sich die Zinsdifferenz zwischen Europa und den USA verringern wird. Entgegen dem Marktkonsens gehen wir von einer Schwächephase des US-Dollars aus. Zu Jahresbeginn bleiben deshalb sämtliche Fremdwährungsrisiken abgesichert.
Die Spreads bei Anleihen haben sich in den vergangenen Wochen zwar leicht ausgeweitet, sind im historischen Vergleich jedoch noch sehr gering. Solange weder ein externer Schock noch eine Rezession mit entsprechenden Ausfällen eintritt, können diese engen Spreads sehr lange anhalten. Unser Basisszenario geht von keiner Änderung der aktuellen Situation aus. Aus diesem Grund halten wir an unserem Anleiheportfolio fest und meiden High Yield Anlagen, wie es unsere Strategie für den Ethna-AKTIV ohnehin vorsieht. Das durchschnittliche Rating der Anleihen im Portfolio beträgt A bis A+ und die laufende Rendite liegt bei 4,5 %.
Fest steht: 2025 steht ganz im Zeichen der gezielten Nutzung von Chancen und einer stabilen strategischen Ausrichtung. Mit klarem Fokus auf Qualität sind wir optimal positioniert, um flexibel zu navigieren – für eine nachhaltige Wertschöpfung und ein langfristig erfolgreiches Portfolio.
Ethna-DYNAMISCH
Das wichtigste auf einen Blick
- 2024 war ein insgesamt gutes Aktienjahr, welches der Ethna-DYNAMISCH für sich zu nutzen wusste.
- Unter der Oberfläche war die Entwicklung erneut sehr heterogen, wobei die Spreizung von deutschen Nebenwerten über europäische Standardwerte bis hin zu den US-Mega-Cap Tech-Werten enorm war.
- 2025 steht unter einer hohen Erwartungshaltung, die aber größtenteils gerechtfertigt ist.
31.12.24 - Wir knüpfen gerne an vorangegangene Aussagen an und stellen neu gewonnene Erkenntnisse in den Kontext. Daher beginnt der Rückblick 2024 mit einem Blick auf unsere Aussagen vor einem Jahr:
„Im Kern unserer übergeordneten Überlegungen für 2024 steht dabei eine Moderierung und Normalisierung vieler relevanter Rahmenbedingungen. Eine moderat über den Notenbankzielen liegende Inflation, eine beginnende Normalisierung des Zinsumfeldes und verhaltenes, aber auskömmliches Wachstum bilden das Kernszenario, das auf fair bis leicht unterbewertete Aktienmärkte trifft. Damit lassen sich ex-ante sicherlich keine Riesensprünge auf Indexebene konstruieren, aber es ist eine durchaus attraktive und nicht zu unterschätzende Ausgangssituation. Zumal in den Bewertungen vieler Aktien abseits der „Glorreichen Sieben“ zusätzliche Chancen schlummern, und nicht nur die genannten Sieben ein weiterhin spannendes Wachstumsprofil bieten.“
Grob zusammengefasst war dies tatsächlich der Erzählstrang, der sich durch das Jahr 2024 gezogen hat und den globalen Aktienmärkten im Großen und Ganzen Rückenwind verlieh. Es gab eine Reihe an Nuancen, die gesondert erwähnt werden sollten. Der wesentliche Treiber der globalen wirtschaftlichen Entwicklung war der Servicesektor. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwar immer wieder einzelne Anläufe einer Verbesserung; diese gewannen aber nie richtig an Fahrt. Dieses Muster zeigte sich über die Regionen hinweg. Unter den großen Volkswirtschaften kamen die USA mit diesem zweigeteilten Umfeld am besten zurecht, während Deutschlands industrielastige Wirtschaft stagnierte. Gleichzeitig war die Inflation weiter rückläufig, wenngleich nicht so geradlinig wie von vielen Notenbanken und Marktteilnehmern erhofft. Dennoch leiteten die meisten Notenbanken im Jahresverlauf Zinssenkungszyklen ein. Die Europäische Zentralbank gab im Juni ihre erste Leitzinssenkung bekannt, in den USA folgte die Fed im September. Beide senkten die Zinsen bislang um jeweils 100 Basispunkte. Weitere Zinssenkungen werden für 2025 erwartet. Trotz dieser Zinssenkungen am kurzen Ende der Zinskurve stiegen die Anleiherenditen am langen Ende auf Jahressicht an. So rentierten zehnjährige US-Staatsanleihen zum Jahresende bei 4,57 % (vs. 3,88 % Ende 2023), ihre deutschen Pendants bei 2,37 % (vs. 2,02 % Ende 2023).
Wie im zitierten Ausblick bereits vermutet, kamen die Aktienmärkte mit dem skizzierten Umfeld überwiegend gut zurecht. Allerdings verlief auch hier die Entwicklung keineswegs homogen. Vor allem in Europa kam die Aufwärtsbewegung bereits ab Mitte Mai ins Stocken und brachte in der zweiten Jahreshälfte keine weiteren Kursgewinne mehr (zur Einordnung: auf Jahressicht verzeichnete der paneuropäische STOXX Europe 600 Kursgewinne von 6,0 %). Deutsche Nebenwerte, wie sie im MDAX und SDAX repräsentiert sind, gehörten auf Jahressicht gar zu den wenigen Segmenten mit negativer Wertentwicklung. In den USA waren die Aktienmärkte einmal mehr durch das Auf und Ab der sogenannten Magnificent Seven (zu Deutsch: die Glorreichen Sieben) geprägt. Gemeint sind die großen US-amerikanischen Technologieaktien Alphabet (Google), Amazon, Apple, Meta (Facebook), Microsoft, Nvidia und Tesla, deren absolutes wie relatives Gewicht 2024 erneut deutlich zulegen konnte. Allein mit der Beschreibung der Entwicklung dieser sieben Werte im zurückliegenden Jahr könnte man ganze Seiten füllen, ohne dass es langweilig werden würde. Zumal auch die Entwicklung dieser „Gruppe“, deren Marktkapitalisierung mit 17 Billionen Euro inzwischen die des gesamten europäischen Aktienmarktes übersteigt, zunehmend heterogen wurde. An dieser Stelle wollen wir uns als Zusammenfassung des US-Aktienmarktes jedoch darauf beschränken, dass die aggregierten Kursgewinne des S&P 500 2024 je nach Betrachtungsweise bei 23,3 % (kapitalgewichtet) bzw. bei 10,9 % (gleichgewichtet) lagen. In der gleichgewichteten Größenordnung lagen auch verschiedene US-Nebenwerteindizes.
Für den Ethna-DYNAMISCH konnten wir das grundsätzlich konstruktive Aktienmarktumfeld mit einer strategisch konstant hohen Aktienquote im Bereich von rund 75 % nutzen. Auf temporäre Eintrübungen der Aussichten reagierten wir zwischenzeitlich mit taktischen Absicherungen, wodurch die Netto-Aktienquote in 2024 insgesamt dreimal in den Bereich um 50 % gesenkt wurde. Als Gegenspieler zum Aktienportfolio setzten wir derweil lange Zeit nur auf kurzlaufende, bonitätsstarke Anleihen sowie Cash. Beides war attraktiv verzinst und keinen nennenswerten Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Erst mit einem deutlichen Anstieg der Anleiherenditen im vierten Quartal 2024 begannen wir Ende Oktober wieder mit einem Positionsaufbau in langlaufenden US-Staatsanleihen, die per Ende 2024 5,1 % des Fondsportfolios ausmachten.
Etwas mehr Spielraum für aktives Portfoliomanagement boten die Aktienmärkte unter der Oberfläche, wo es m Jahresverlauf durchaus zu größeren Ausschlägen kam. Die allgemeinen Einschätzungen der Marktteilnehmer zur Wirtschaft, zum Zinsumfeld, oder auch zu den Chancen einzelner Branchen variierten im Jahresverlauf teils deutlich. Diese Rotationsbewegungen machten wir uns zu Nutze und passten die Positionsgrößen der im Fonds gehaltenen Einzeltitel fortlaufend an (meist eine Reallokation von übermäßigen Kursgewinnern hin zu temporären Nachzüglern). Aber auch gänzlich neue Aktien wurden regelmäßig nach Kursschwächen in den Fonds aufgenommen und oft auch direkt prominent gewichtet. Im Gegenzug gab es aber auch Aktien, deren kurz- bis mittelfristiges Kurspotenzial wir nach starken Kursgewinnen als nicht mehr attraktiv genug einschätzten, um sie weiterhin als Investment im Fonds zu berücksichtigen. Durch dieses antizyklische Vorgehen konnten wir das Chance-Risiko-Profil des Fonds – trotz kontinuierlicher Kursgewinne – weitestgehend stabil halten. Ein signifikanter Anteil der Kursgewinne von Aktienindizes im zweiten Halbjahr resultierte aus einer Bewertungsexpansion. Im Vergleich dazu notiert die Bewertung des Aktienportfolios im Ethna-DYNAMISCH zum Jahresende mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,4 deutlich günstiger. Diese Zahl liegt nicht nur 31 % unter der gleichen Bewertungskennzahl des MSCI World Index, sondern auch über einen halben Punkt tiefer als die fondseigene Vergleichszahl vom 30.06.2024.
Vor allem mit Blick auf das vor uns liegende Jahr 2025 schenkt uns das fokussierte Aktienportfolio mit derzeit 33 Einzeltiteln zusätzliche Zuversicht auf eine attraktive Wertentwicklung. Eine grundsätzliche Zuversicht schöpfen wir aus unserem makroökonomischen Basisszenario, in dem wir weiterhin von einem auskömmlichen Wirtschaftswachstum ausgehen. Gesunde Arbeitsmärkte, die weiterhin Triebfeder des Konsums bleiben sollten, gepaart mit weiteren Zinssenkungen und einer realistischen Chance, dass auch das verarbeitende Gewerbe nach zwei Jahren Dauerkrise endlich nochmal Fahrt aufnehmen könnte, bilden das Fundament dieser Annahme. Hinzu kommen die Aussicht auf Deregulierung, Steuersenkungen und anziehende Unternehmensübernahmen. Dem gegenüber stehen insbesondere geopolitische und inflationäre Risiken, die wir für den Moment aber als händelbar einschätzen.
Der größte potenzielle Stolperstein könnte letztlich darin liegen, dass das Jahr 2025 bereits mit hohen Erwartungen beginnt. Getreu dem Motto „Vorfreude ist die schönste Freude“ hat der Markt 2024 bereits einiges an Vorfreude eingepreist. Sei es im Hinblick auf künstliche Intelligenz, Trump, Zinssenkungen, oder konjunkturelles Wachstum.
Mit seinem diversifizierten Ansatz und seiner selektiven Titelauswahl ist der Ethna-DYNAMISCH gut aufgestellt, um Chancen zu nutzen und gleichzeitig Risiken effektiv zu steuern. Insbesondere die hohe Flexibilität sollte es uns auch 2025 ermöglichen, sowohl von erwarteten Trends als auch von unvorhergesehenen Entwicklungen zu profitieren.
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